Wiederverwendungstag ermöglicht zweites Leben für alte Schätzchen

Wiederverwendungstag ermöglicht zweites Leben für alte Schätzchen
Allgemein Beelen

Beelen. Die Suche nach alten Schätzchen war in Beelen am Samstag etwas kniffelig. Die AWG, Abfallwirtschaftsgesellschaft des Kreises Warendorf mbH, hatte in Zusammenarbeit mit Horizonte e.V. zum Wiederverwendungstag aufgerufen.

„Der Recyclinghof ist nicht sehr groß, es bildet sich schnell eine Schlange vor dem Tor, was einige Kunden leider wieder abdrehen ließ“, vermutet Dirk Haberecht, der mit seinem Kollegen Kai Spiekermann auf alte Schätzchen für das Gebrauchtwarenkaufhaus wartete. Mit den wenigen Kunden hatten die beiden dann aber Gelegenheit für längere Gespräche. Die Eheleute Konermann zum Beispiel waren sehr damit einverstanden, dass Dirk Haberecht die Sachen auf den Anhänger zunächst in Augenschein nahm: „Wir sind bereit, für Sperrmüll zu bezahlen, wenn etwas nicht mehr gut genug erhalten ist. Wir wollen Horizonte unterstützen und nicht belasten.“ Haberecht ergänzt: „Einen Tisch mit zerkratzter Platte haben wir heute schon abgelehnt. So etwas können wir nicht gebrauchen.“

„Im Sinne des Kreislaufwirtschaftsgesetzes hat die Wiederverwendung neben der Abfallvermeidung einen sehr hohen Stellenwert“, erläutert Andreas Meschede, Leitung Dienstleistung bei der AWG. „Wir freuen uns, einen guten Partner gefunden zu haben, der diese Aktion auf unserem Recyclinghof anbietet.“ Dr. Ralf Thorwirth, Geschäftsführer von Horizonte ergänzt: „Für uns ist es schön, in Kontakt mit den Bürgern zu kommen. So erleichtern wir den Weg zur Wiederverwendung.“ In einem der Gespräche am Samstag ergab sich dann auch noch ein Folgeauftrag: Eine Dame möchte gut erhaltene Polstermöbel abgeben. Solche großen Möbelspenden holt Horizonte ab: Terminvereinbarung unter 02524-93390.

Erst die zahlreichen Sachspenden machen das System möglich. Gebrauchtes kann auch direkt in Ennigerloh bei Horizonte abgegeben werden. Mit den Erlösen wird die Logistik rund um die Gebrauchtwarenkaufhäuser finanziert und vielen Menschen der Wiedereinstieg ins Berufsleben ermöglicht. Und ganz nebenbei wird jede Menge Abfall vermieden.

Foto: AWG

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