Ideen für den Bürgercampus Ahlen

Ideen für den Bürgercampus Ahlen
Ahlen Allgemein

Beteiligung der Bürgerschaft startet heute digital

Ahlen. Der zukünftige Bürgercampus der Stadt Ahlen nimmt Gestalt an. In einem ersten Schritt wird in Kürze unter Architekten ein Realisierungswettbewerb für das Verwaltungs-Stadthaus und sein Umfeld ausgelobt. Vor Ausschreibung des Ideenwettbewerbs sind ab heute die Bürgerinnen und Bürger am Zuge. Vier Wochen haben sie im Internet Gelegenheit, ihre Wünsche und Prioritäten auszudrücken. „Ich bin gespannt auf das sicherlich vielfältige Meinungsbild“, sagt Bürgermeister Dr. Alexander Berger. Dieses werde nicht in der Schublade landen, sondern Bestandteil der Auslobung werden. Die Öffentlichkeit sei damit von Anfang an eingebunden in die Realisierung des Neubaubeschlusses.

„Zentralität und Bedeutung des Neubauvorhabens verlangen nach einer architektonisch wie städtebaulich anspruchsvollen Lösung für den Bürgercampus“, unterstreicht Florian Schmeing, Leiter des Zentralen Gebäudemanagements. Die Ideen dazu sollen aber keineswegs nur aus den Fachabteilungen oder politischen Gremien kommen. „Wir haben versprochen, die Ahlenerinnen und Ahlener in diese Planungen einzubinden. Das haben wir bereits im Laufe der gesamten Rathausfrage gemacht, und das machen wir auch weiter so“, ruft Berger alle Bürgerinnen und Bürger zum Mitmachen auf. Gerne hätte die Stadt dazu den direkten Austausch mit Interessierten gesucht, beispielsweise in Bürgerversammlungen oder Workshops. Dies aber lasse die momentane Corona-Lage noch nicht zu.

Seit Montag (22. Juni) können sich alle an dem Projekt Interessierten auf der Internetseite www.buergercampus-ahlen.de mit ihren Ideen und Vorschlägen kreativ einbringen. „In einem ersten Schritt möchten wir zunächst wissen, wie sich die Bürgerschaft Stadthaus und Umfeld vorstellen“, sagt Schmeing. Ein weiterer Wettbewerb mit vorgeschalteter Bürgerbeteiligung werde später zum neuen Bürgerforum durchgeführt. Da sich Stadthaus und Bürgerforum aber nicht gänzlich voneinander trennen ließen und auch die Gestaltung der Außenflächen beide Gebäude verbinde, könnten schon jetzt erste Gedanken auch zum multifunktionalen Nachfolgebau der heutigen Stadthalle notiert werden.

Herzstück des virtuellen Angebots ist die sogenannte Pinnwand. Auf sie kann jeder seine Ideen setzen und zur Diskussion stellen. Eine Moderation ist nicht vorgesehen. „Wir wissen sehr wohl, dass bei dem Thema in der Vergangenheit die Emotionen zu hitzigen Diskussionen geführt haben“, ist sich Schmeing bewusst. Der ZGM-Leiter behält sich vor, bei groben Verstößen oder Missbrauch Beiträge zu löschen. Nicht aufs Neue soll eine Grundsatzdiskussion über Sanierung oder Neubau geführt werden. „Die Richtung ist spätestens seit dem Bürgerentscheid am 8. März vorgegeben, nun gilt es diese gemeinsam zu gestalten.“ Damit alle auf denselben Stand kommen, kann man sich über Verlinkungen in das Thema vertiefen. Hilfreiche Unterstützung bietet dabei ein übersichtlicher Zeitstrahl, der wichtige Punkte des bisherigen Prozesses beleuchtet und einen Ausblick auf den angestrebten Baubeginn gibt.

Damit sich möglichst viele Menschen schnell mit ihren Anregungen auf der virtuellen Pinnwand wiederfinden, ist das Registrieren für die digital virtuelle Bürgerbeteiligung einfach gehalten worden: Nutzername und Email-Adresse reichen. Gelegenheit zur Teilnahme an der Bürgerbefragung besteht bis zum 19. Juli. Weitere Auskünfte erteilt das Zentrale Gebäudemanagement der Stadt Ahlen unter Tel. 02382 59219 (buergercampus@stadt.ahlen.de).