Sachspendenannahme der Aktion Kleiner Prinz

Sachspendenannahme der Aktion Kleiner Prinz
Warendorf

„Was geschieht eigentlich mit den vielen Sachen, die die Leute zu Ihnen bringen?“ Diese Frage hören die ehrenamtlich Tätigen bei der Aktion Kleiner Prinz häufig. Deshalb beschreiben wir gerne einmal den Ablauf und die Organisation an den Annahmetagen in der Halle:

Schon draußen werden die Sachspenden in rollbare Gitterboxen, sogenannten Corletten, grob vorsortiert: Kleidung, Hausrat, Kleinmöbel, Bücher, Bilder ect.

In der Halle kümmern sich feste Teams dann um die Feinsortierung. In der Mehrzahl sind es Frauen, die nun jedes Kleidungsstück auseinanderfalten, um zu sehen, ob es sich um fleckenlose, einwandfreie Ware handelt.   Jedes Porzellan, jeder Topf und jede Pfanne wird auf Sauberkeit und Beschädigung, jedes Gesellschaftsspiel auf Vollständigkeit und jedes Elektrogerät auf Funktionstüchtigkeit geprüft. „Wir haben einen sehr guten Ruf in Rumänien, Bosnien und jetzt auch in der Ukraine“, erklärt Jutta Fels, die die gute Seele in der Sortierhalle ist. „ Wir müssen genau prüfen, was wir entweder für unseren großen Trödelmarkt Ende September aufbewahren oder was wir verschicken. In Bosnien und Rumänien gehen die Sachen an ein Sozialkaufhaus, in dem die ärmeren Menschen dort für wenig Geld ihren Alltagsbedarf decken können. Mit dem Erlös werden dann soziale Projekte vor Ort finanziert. „ Daher sind schmutzige, beschädigte oder kaputte Dinge für uns unbrauchbar“, ergänzt Jutta Fels. „ Im Gegenteil: wir müssen den Müll dann hier der Entsorgung zuführen. Das ist teuer und kostet Geld, das eigentlich anderweitig viel sinnvoller verwendet werden sollte. Zum Glück sind die meisten Sachspenden, die bei uns abgegeben werden, aber in Ordnung. Besonders hat uns gefreut, dass nach einem Spendenaufruf für die Ukraine die Menge an gut erhaltenen Sachen spürbar größer geworden ist. Dafür sind wir von ganzem Herzen dankbar!“

Wenn die Sachspenden nun sortiert sind, werden sie in unterschiedliche Kisten verpackt: in Kartons für den Transport und in blaue Kunststoffkisten für den Trödelmarkt. Deutlich und detailliert beschriftet, werden sie dann von den Männern vom Lagerhallenteam nach genauer Ordnung in die Hochregale verstaut. Dieses Team ist ebenfalls bestens aufeinander eingespielt. Steht ein Transport an, kann auf die entsprechenden Kisten sachgenau zugegriffen werden. Was und wieviel auf den Weg gebracht wird, weiß vor allem Wolfgang Wohlgemuth, der für die Abfertigung aller Transporte zuständig ist. „Pro Jahr verschicken wir etwa 24 voll beladene LKWs. Insgesamt kommen wir jetzt, Stand August 2023, auf 389 Transporte.“ Und die Warnmenge? „ Das kann man sich ausrechnen“, erklärt er, „pro Transport gehen bis zu 20 Tonnen auf die Reise“. Alles Sachspenden? „ Ja, zumeist. Für die Versorgung z.B. von Ukraine-Flüchtlingen kaufen wir auch Lebensmittel oder Hygieneartikel zu und schicken sie mit.“

Hier wird deutlich, dass nicht nur gut erhaltene Sachspenden, sondern auch Geldspenden immer hoch willkommen sind. Zusammen mit dem Arbeitseinsatz der Helfer und Helferinnen in der Halle am Hartsteinwerk kann das Leben vieler Menschen, die in Not geraten sind, so ein wenig gelindert werden.

Konto Nr. für Geldspenden :                          .

DE46 4005 0150 0062 0620 62

Foto: AKP