Dolberger Brot findet Liebhaber außerhalb der Stadtgrenzen

Ahlen. Erheblichen Anteil am Erfolg des diesjährigen Ahlener Stadtradelns hatten Radfahrerinnen und Radfahrer aus Dolberg. Unter dem Slogan „Dolberg radelt“ traten 133 Personen aus dem Ortsteil kräftig in die Pedale, um den Rekord aus dem Vorjahr zu knacken. Die Idee zu dieser aktiven Gruppe kam vom Dolberger Heimatverein. „Damit haben wir uns wieder ins Gespräch gebracht“, sagt Vorsitzender Ludger Markenbeck. Die Plattform „Dolberg radelt“ sei der Versuch gewesen, nach dem Corona bedingten Ausfall vieler Veranstaltungen Vereinsmitglieder und Menschen, die es noch werden möchten, zu aktivieren. Überhaupt zeichnet den Verein aus, Projekte anzuschieben und das Geschick in die eigenen Hände zu nehmen. „Wir wollen aus dem Vorstand nicht alles von oben bestimmen, sondern unsere Mitglieder animieren, eigene Ideen umzusetzen“, beschrieb Markenbeck im Gespräch mit Bürgermeister Dr. Alexander Berger, welcher Geist im Heimatverein herrscht.

So sei für alle Generationen etwas entstanden, wie etwa die Dorfrallye für Kinder oder das regelmäßige Kaffeetrinken und Ausflüge unternehmen der „Ü80“-Gruppe. Zwar muss das beliebte Lambertus-Singen in diesem Jahr umständehalber ausfallen, für das kommende sei es aber gesetzt. „Vielleicht sogar verbunden mit einer Eucharistiefeier“, will Kassiererin Ute Driller nicht ausschließen. Ebenso stehen das Maibaumaufstellen und der Osterräderlauf für 2021 auf dem Kalender. Herzstück aller Vereinsaktivitäten ist und bleibt indes das Heimathaus an der Twieluchtstraße. „Unwahrscheinlich spannend, das nach und nach aufzuarbeiten“, sagt Schriftführer Wolfgang Möllenbrink über die Geschichte des Hauses. Diente es früher zu nicht mehr als einem Ort gelegentlicher Kaffeenachmittage, sei aus ihm nach Einschätzung von Markenbeck heute eine richtige Begegnungsstätte geworden. Der Brotverkauf ziehe sogar Besucherinnen und Besucher außerhalb von Ahlen an.

Über die Jahrzehnte hat sich im Heimathaus eine Menge an nicht erhaltungswürdigem Unrat angesammelt, der in naher Zukunft entrümpelt werden muss. Bürgermeister Berger bot dazu die städtische Unterstützung an, handele es sich doch beim Heimathaus „um ein Gebäude, an dem wir als Stadt großes Interesse haben.“ Dies zeige sich nicht nur bei der anstehenden Entrümpelung, auch bei der Bepflanzung rund ums Haus helfen die Umweltbetriebe wo sie können. Regelmäßiger Gast ist die städtische Denkmalpflegerin, die mit Know-how das Engagement des Vereins für den Erhalt des Hauses unterstützt. Bis Ende des Jahres wollen die tatkräftigen Mitglieder eine zurzeit mit einem alten Scheunentor verschlossene Dielenöffnung   denkmalgerecht wiederhergestellt haben.

Gerne verfolgen wollen die Vereinsvertreter Bergers Anregung zu einem engeren Zusammenschluss aller Dolberger Vereine. „Das hat eine ganz andere Durchschlagskraft“, gab er zu Bedenken. Die Arbeitsgemeinschaft der Vereine in Dolberg wieder zu beleben, findet starken Anklang bei Vorsitzendem Markenbeck, dem schon ein Anlass vorschwebt: „Am besten zum Aufstellen des Maibaumes.“