Italien gewinnt den 28. Internationalen Deutschlandpokal im Rettungsschwimmen

Italien gewinnt den 28. Internationalen Deutschlandpokal im Rettungsschwimmen
Sport Warendorf

Bad Nenndorf/Warendorf. Nach zwei Wettkampftagen mit rund 150 Läufen in der Schwimmhalle der Bundeswehr-Sportschule in Warendorf steht fest: Italien gewinnt den 28. Internationalen Deutschlandpokal im Rettungsschwimmen. Den Südeuropäern folgen auf den nächsten Rängen das Nationalteam der gastgebenden Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und das aus der Schweiz.

Foto: Steph Dittschar (DLRG)

Podium in der Nationenwertung: Italien gewinnt vor Deutschland und der Schweiz. Foto: Steph Dittschar

Im Wettkampf der 14 Auswahlmannschaften der DLRG Landesverbände setzte sich am Samstag Westfalen durch. Dem Landesverband gelang somit der dritte Titelgewinn in Folge. Die Rettungsschwimmer aus Sachsen-Anhalt landeten auf dem zweiten und die aus Rheinland-Pfalz auf dem dritten Platz.

Beste Mehrkämpferin wurde Nina Holt (Deutschland). Bei den Männern war der Italiener Francesco Ippolito der fleißigste Punktesammler. Mit Max Tesch als Zweiter und Valentina Toti als Dritte standen zwei weitere Sportler der DLRG Nationalmannschaft auf dem Podium. „Wir sind sehr zufrieden, dass sich drei Athleten so weit vorne platzieren konnten. Nach zwei kurzfristigen Ausfällen vor der Veranstaltung war nicht damit zu rechnen, dass wir den starken Italienern Paroli bieten können“, sagte der Teammanager des deutschen Nationalteams, Holger Friedrich, zum Ende des zweitätigen Wettstreits.

Nachdem die Italiener am Freitag viele der schnellsten Zeiten erzielten, gelang es am Samstag zumindest den deutschen Frauen, die Dominanz zu durchbrechen. Weltmeisterin Nina Holt aus Erkelenz siegt in zwei der drei noch verbliebenen Einzeldisziplinen. Die 19-jährige Sportsoldatin von der DLRG Harsewinkel beendete beide Rennen vor einer ihrer Trainingspartnerinnen: Zunächst war Valentina Toti zweitschnellste Sportlerin, dann Alica Gebhardt (ebenfalls Harsewinkel). Zudem schlugen die Frauen die Weltmeisterinnen aus Italien in der Gurtretterstaffel. Im letzten Einzelrennen, dem 100 Meter Retten mit Flossen, musste sich Holt dann der Weltrekordhalterin Lucrezia Fabretti (Italien) geschlagen geben.

Bei den Männern war erneut Francesco Ippolito der herausragende Athlet. Nach zwei Bestzeiten am Vortag war der Italiener auch tags darauf zweimal der Schnellste. Im letzten Rennen setzte sich mit Max Tesch nochmals ein Sportler des DLRG Nationalteams an die Spitze des Feldes. In der Gurtretterstaffel wiederum gelang den italienischen Männern ein weiterer Erfolg gegen die Deutschen.

Zum Abschluss mussten sich alle Teams noch in der Simulierten Rettungsübung beweisen. Dabei treffen die Athleten unvorbereitet auf eine Notfallsituation, in der binnen zwei Minuten so vielen Verunglückten wie möglich geholfen werden muss. Diese Herausforderung meisterten die Norweger am besten, gefolgt von den Schweizern und den Rettungsschwimmern der DLRG Westfalen.

Über den Deutschlandpokal

Der von der DLRG organisierte Internationale Deutschlandpokal im westfälischen Warendorf bildet den jährlichen Saisonabschluss im Rettungssport. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen der Teamwettkampf der Nationen und der Wettstreit der DLRG Landesverbände. Der 28. Internationale Deutschlandpokal im Rettungsschwimmen findet vom 17. bis 19. November 2022 statt. Es nehmen rund 180 Sportler aus sechs Ländern teil. Neben den Nationalteams aus Deutschland, Italien, Niederlande, Norwegen, der Schweiz und Tschechien treten die Auswahlmannschaften von 14 Landesverbänden der DLRG zum Wettstreit an.

Über den Rettungssport

Der Rettungssport ist die Wettkampfvariante des Rettungsschwimmens. Er entstand aus der Idee heraus, Menschen für den Wasserrettungsdienst zu gewinnen. Denn gute Rettungssportler sind auch gute Rettungsschwimmer. Der Sport kann im Ernstfall helfen, Leben zu retten. Gleichzeitig können durch ihn Techniken zur Rettung verfeinert und perfektioniert werden. Kraft, Kondition, Schnelligkeit und die Beherrschung der Rettungsgeräte sind Voraussetzung dafür, im Wettbewerb konkurrenzfähig sein zu können. In der DLRG betreiben rund 60.000 meist junge Menschen aktiv den Rettungssport, vom lokalen Verein bis hin zum internationalen Wettkampf. Vielen von ihnen konnten dadurch bereits für den Wasserrettungsdienst an den Stränden, Badesee und in Schwimmbädern begeistert werden.

 

Max Tesch Foto: Steph Dittschar (DLRG)

Nils Mündelein + Vanessa Schalke Foto: Steph Dittschar (DLRG)

Natio Foto: Steph Dittschar (DLRG)

Foto: Steph Dittschar (DLRG)

Alica Gebhardt Foto: Steph Dittschar (DLRG)

Alica Gebhardt + Elena Prelle Foto: Steph Dittschar (DLRG)

Foto: Steph Dittschar (DLRG)

Federico Gilardi Foto: Steph Dittschar (DLRG)

Nina Holt Foto: Steph Dittschar (DLRG)

Foto: Steph Dittschar (DLRG)

Foto: Steph Dittschar (DLRG)