Infoveranstaltung zu Bauvorhaben in der Altstadt

Infoveranstaltung zu Bauvorhaben in der Altstadt
Warendorf

Angesichts der aktuellen politischen Lage steht auch die Stadt Warendorf vor der Herausforderung, unabhängiger von fossilen Energieimporten zu werden. Ein Projekt, das der Stadt dabei hilft, ist die Integration eines Nahwärmenetzes in der Altstadt. Eine günstige Gelegenheit dafür bietet die ohnehin geplante Erneuerung der Straßenzüge Münsterstraße, Freckenhorster Straße und Krickmarkt im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) Altstadt Warendorf. Eine Informationsveranstaltung für Bürgerinnen und Bürger findet am 27. September statt.

Mit großen Schritten nähert sich die Stadt Warendorf der Erneuerung der Straßenzüge Münsterstraße, Freckenhorster Straße und Krickmarkt. Mit der über das Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren“ geförderten Umgestaltung werden die dortige Aufenthalts- und Gestaltungsqualität erhöht, die Wohnqualität verbessert und Gastronomie und Einzelhandel gestärkt. Ein zentraler Aspekt der Planung ist die barrierearme Gestaltung der Wegeflächen unter Wahrung des historischen Charakters. Zudem sollen die ohnehin anstehenden Bauarbeiten genutzt werden, um eine erforderliche Sanierung bzw. Erneuerung der Ver- und Entsorgungsnetze durchzuführen und eine klimafreundliche Beheizung der Warendorfer Altstadt mit Nahwärme vorzubereiten.

Um ein Wärmenetz in der Altstadt aufbauen zu können, sind Wärmeleitungen u. a. im Kernbereich der Altstadt, der Münsterstraße, des Krickmarktes und der Freckenhorster Straße notwendig. Zudem sind vor den eigentlichen Bauarbeiten archäologische Grabungen erforderlich. „Auf dem Marktplatz haben wir nur bis 70 Zentimeter Tiefe erneuert – und 1.900 archäologische Befunde und Funde gehabt“, erklärt Baudirektor Peter Pesch. „In den Fußgängerzonen geht es nun unter die bisherigen Rohrebenen. Um die großvolumigen Nahwärmerohre verlegen zu können, muss deutlich tiefer gearbeitet werden. Das kann in einer historischen Altstadt noch vieles hervorbringen.“

Für den Bereich der Entsorgung wird der Abwasserbetrieb Warendorf den Kanal in der Münsterstraße mit einem Liner versehen, sämtliche Hausanschlussleitungen erneuern sowie im Bereich Elsbergplatz 10 Meter Kanal in offener Bauweise erneuern.

Die Einschränkungen in den Fußgängerzonen sollen während der Bauzeit so gering wie möglich gehalten werden. Die Arbeiten erfolgen daher als Wanderbaustelle in einzelnen Abschnitten, sodass die erforderlichen Maßnahmen der jeweiligen Gewerke je nach Ort und Lage passgenau abgestimmt werden können. Dabei müssen neben den archäologischen Untersuchungen – die nur teilweise baubegleitend durchgeführt werden können – die Arbeiten zur Verlegung der Wärmeleitungen sowie zur Erneuerung der Versorgungsleitung und die Herrichtung der Straßenzüge individuell koordiniert werden. Die Erneuerung der Fußgängerzone wird daher von vielen kleinen Baustellen statt von einer flächendeckenden Maßnahme bestimmt sein.

Wichtig dabei: Während der Bauarbeiten werden Rettungswege freigehalten, sodass nur einseitig gebaut werden kann. Ein Zugang zu anliegenden Geschäften ist also durchgängig gewährleistet.

Auf Einladung von Bürgermeister Horstmann wird der aktuelle Planungsstand allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern am Dienstag, den 27.09.2022, von 18 bis 20 Uhr im Sophiensaal, Kurze Kesselstraße 17 vorgestellt und die zukünftige Gestaltung der Straßenzüge und das Fernwärmenetz der Altstadt erläutert. Zudem wird der straffe Zeitplan bis zur Fertigstellung im Jahr 2026 genauer dargelegt. Erste Vorarbeiten im Bereich des Elsbergplatzes werden bereits nach dem diesjährigen Fettmarkt im Oktober beginnen müssen. Der Ablauf der Informationsveranstaltung sieht eine Einführung im Plenum vor, danach sind die Anwesenden eingeladen, an verschiedenen Stationen Fragen zur Ausführung zu stellen.

Weitere Informationen zur Neugestaltung der Warendorfer Altstadt im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes finden Sie unter www.altstadt-warendorf.de

Wichtige Hinweise: eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Stadt bittet um einen verantwortlichen Umgang mit der aktuellen Corona-Lage.