Landwirtschaft sucht Lehrlinge: Arbeitstreffen auf dem Emshof zur berufliche Orientierung in den Grünen Berufen

Landwirtschaft sucht Lehrlinge:  Arbeitstreffen auf dem Emshof zur berufliche Orientierung in den Grünen Berufen
Kreis Warendorf

Auch die Landwirtschaft und andere „grüne Berufe“ spüren den Fachkräftemangel. Das ist für die Verbraucher nicht auf den ersten Blick sichtbar, macht sich aber bereits in der Branche bemerkbar.

Eine frühe und gezielte Berufsorientierung bei Schülerinnen und Schülern soll Abhilfe schaffen. Wie sie umgesetzt werden kann, diskutierten jetzt 40 sogenannte „StuBos“ (Koordinatorinnen und Koordinatoren für Berufliche Orientierung an den Schulen) am Schulbauernhof Emshof. Eingeladen hatte die Kommunale Koordinierungsstelle im Übergang Schule – Beruf im Kreis Warendorf zusammen mit den Schulaufsichten.

„Eine frühzeitige berufliche Orientierung kann nur im Zusammenspiel mit der Entwicklung von Interessen, dem Entdecken von Fähigkeiten und Fertigkeiten einhergehen“, sagte Hofleiter Thomas Mosebach zur Begrüßung. Bevor es in den fachlichen Austausch ging, führte das Emshof-Team die Gäste in kleinen Gruppen über den Hof und informierte zur Arbeit und den Angeboten für Schulklassen am Emshof. Seit mehr als 30 Jahren begleitet das Emshof-Team Schülerinnen und Schüler in der Umweltbildung und in der Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE).

Daniela Peters von der Landwirtschaftskammer NRW vermittelte in ihrem Vortrag deutlich, wie sich der Nachwuchsmangel in der Landwirtschaft bemerkbar macht. Sie ging auf Berufe mit einer dualen Ausbildung und auf akademische Berufsfelder in den Bereichen Landwirtschaft, Natur und Umwelt ein.

Geplant wurde zudem eine Berufsorientierungswoche in den Bereichen Natur, Umwelt und Landwirtschaft, die im Herbst stattfinden wird. Dabei werden Schülerinnen und Schüler ab dem sechsten Jahrgang die Landwirtschaft und angrenzende Berufsfelder und Berufe im Bereich Nachhaltigkeit am Emshof erkunden.

Auch die Eltern als wichtige Ansprechpersonen werden einbezogen.
„In Nordrhein-Westfalen ist die berufliche Orientierung fest in den Schulen verankert“, so Jutta Rohoff-Schaden, Leiterin der Kommunalen Koordinierungsstelle. „Wir bieten vielfältige Möglichkeiten für praktische Erfahrungen.“ Mit dem Programm „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA), das mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert wird, stärkt das Land Nordrhein-Westfalen die berufliche Orientierung. Ab Klasse 8 erhalten alle Schülerinnen und Schüler eine verbindliche und systematische berufliche Orientierung. Sie werden umfassend über ihre beruflichen Möglichkeiten informiert und können eine nachvollziehbare, ihren Interessen und Fähigkeiten entsprechende Berufswahl treffen.

Bei Fragen zur beruflichen Orientierung ist die Kommunale Koordinierungsstelle unter koko@kreis-warendorf.de oder 02581 – 53 4050 erreichbar.

(Foto: Kreis Warendorf)


Auch die Landwirtschaft und andere „grüne Berufe“ spüren den Fachkräftemangel. Eine frühe und gezielte Berufsorientierung bei Schülerinnen und Schülern soll Abhilfe schaffen.