Beim Kinderschutz auf dem neuesten Stand bleiben

Beim Kinderschutz auf dem neuesten Stand bleiben
Kreis Warendorf

Kinderschutz und Prävention sind in den vergangenen Jahren kontinuierlich verbessert worden und auch die Gesellschaft ist für die Notwendigkeit des Kinderschutzes sensibilisiert worden. Die Akteure aus Jugendhilfe, Schule oder Gesundheitswesen – um nur einige zu nennen – bringen sich dazu regelmäßig auf den neuesten Stand. Das Amt für Kinder, Jugendliche und Familien im Kreis Warendorf führte in diesem Zusammenhang ein Präventionsforum in der Landvolkshochschule in Freckenhorst durch.

Mit einem sehr informativen Fachvortrag der Dipl.-Psychologin Dr. Martina Cappenberg, die über die psychische Situation von Kindern und Jugendlichen in Krisensituationen sprach, wurde die Veranstaltung eingeleitet. Dr. Cappenberg betonte, dass es keine schwierigen Kinder gäbe, sondern lediglich Kinder mit Schwierigkeiten, die es zu erkennen gelte. Anschließend wurden die Themen in fünf Arbeitsgruppen vertieft.

Dabei wurde u. a. die Prävention sexualisierter Gewalt thematisiert. Christa Kortenbrede und Thorn Leonhardt von der FachstelleSchutz vor sexualisierter Gewalt der Caritas vermittelten Hintergrundwissen zur Prävention sexualisierter Gewalt. Beim Forum diskutierten die Referenten mit den Fachkräften über Wege, mögliche Fälle richtig wahrzunehmen und angemessen zu Handeln.

Carolina Nawroth aus dem Kreisjugendamt zeigte sich begeistert über die große Resonanz: „Der Kinderschutz ist für die Einrichtungen und Dienste ein zentrales Thema. Dass das Präventionsforum schon im Vorfeld bis auf den letzten Platz ausgebucht war, unterstreicht die Bedeutung des Themas.“

Die rund 140 Fachkräfte aus Jugendhilfe, Schule, Gesundheitswesen und weiteren Arbeitsfeldern besuchten Fachvorträge. Wichtige Themen waren zum Beispiel das neue Kinder- und Jugendstärkungsgesetz und die Qualitätsentwicklung in Kinderschutz. Auch die Selbstfürsorge für Fachkräfte aus Sozial- und Gesundheitsberufen stand auf der Tagesordnung – denn sich selbst zu schützen und die eigene Kraft zu erhalten, ist eine wichtige Grundlage, um anderen Menschen auf Dauer helfen zu können.

Doch neben der Weiterbildung war es für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer besonders wichtig sich zu vernetzen, Kontakte zu knüpfen und neue Angebote kennenzulernen. Carolina Nawroth dankte den Referentinnen und Referenten aus Praxis und Lehre für ihre Beiträge. „Es ist schon toll, wenn sich Praktiker aus dem gesamten Kreis Warendorf in der schönen Atmosphäre der Landvolkshochschule vernetzen, um sich gemeinsam weiterzubilden.“

Die Referentinnen und Referenten des Präventionsforums 2022 (v. l.) Daniel Bögge Amt für Kinder, Jugend und Familien – Kreis Warendorf), Andrea Urbanek (Familienkasse NRW), Christa Kortenbrede, Thorn Leonhardt (beide FachstelleSchutz vor sexualisierter Gewalt der Caritas), Dr. Martina Cappenberg (Dipl.-Psychologin), Frank Hagedorn (Familienzentrum Telgte/Kita Kinderwelt), Jana Hettlage Schulpsychologische Beratungsstelle – Kreis Warendorf), Ansgar Windoffer (Allg. Sozialer Dienst – Kreis Warendorf), Prof. Dr. Christopher Beermann (Dekan Kath. Hochschule NRW/Münster), Jan Schnieder (Allg. Sozialer Dienst – Kreis Warendorf), Carolina Nawroth (Amt für Kinder, Jugend und Familien – Kreis Warendorf) und Joanna Harmus (Verbund Sozialtherapeutischer Einrichtungen NRW).

Foto: Kreis Warendorf